So schön wie hier kanns im himmel gar nicht sein. SO SCHÖN WIE HIER KANNS IM HIMMEL GAR NICHT SEIN! 2019-11-15

So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein

So schön wie hier kanns im himmel gar nicht sein

Im Januar 2008 wird bei dem bekannten Film-, Theater- und Opernregisseur, Aktions- und Installationskünstler Christoph Schlingensief Lungenkrebs diagnostiziert. Eine Kur der Worte gegen das Verstummen — und nicht zuletzt eine Liebeserklärung an diese Welt. In dem Artikel heißt es, dass ich meine Krankheit inszenieren würde und mal wieder provozieren wolle, statt mich um die Förderung der Hospizbewegung zu kümmern: Denn da würde das wahre Sterben stattfinden, da müssten die Leute begleitet werden, da könne man das Tabu des Sterbens in unserer Gesellschaft brechen. Illusionen und Ausmalungen sind oberflächlich und einfach zu banal. Wie sie aus der Ächtung durch diese Gesellschaft rauskommen, die einem vermittelt, man sei kein produktiver Faktor mehr.

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So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein! von Christoph Schlingensief

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Weil jede Erinnerung eine Übermalung des Ereignisses ist und je nach Übermalung auch viel vergessen wird. Daher weiß jeder, auch Schlingensief, tief in seinem Innern, dass es endgültig vorbei ist. Muss wachsen wie eine Neugeburt. It obviously is nothing close to a novel or an entertaining narrative, it is a very private account of fear, hope, memories and the struggle to find the right emotions, to decide whether or when to cling on to life or to succumb to fear and let go. Der Krebs ist für Schlingensief das Ende einer ewig geglaubten Kindheit.

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So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein! von Christoph Schlingensief als Taschenbuch

So schön wie hier kanns im himmel gar nicht sein

Mit wem rede ich da eigentlich? Vielmehr erscheint es mir wie eine Form der Therapie zwischen zwei Buchdeckeln. Eine Kur der Worte gegen das Verstummen - und nicht zuletzt eine Liebeserklärung an diese Welt. Das seine Sachen so absurd und abstrus sind,ist wahrscheinlich seine größte Lebensversicherung. Er forscht nach seiner Vergangenheit und schmiedet aus den gefundenen Erfahrungen und Eindrücken von sich selbst und der Welt Pläne für die Zukunft. Ob das dann noch richtiges Theater ist - wen interessiert's? Und wo ist eigentlich Gott? Er glaubt - und weiß selbstverständlich nicht, warum. Im nächsten Moment aber schon wieder voller Angst, dass er es nicht schaffen wird, dass der Krebs ihn besiegt und ihm keine Zeit bleibt, seine Visionen, die er noch hat, zu verwirklichen. Er hoffte und kämpfte bis zu letzt - leider hat er verloren.

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Das wäre mir doch früher im Traum nicht eingefallen. Nicht als Befehl - das muss ja wachsen, aus mir rauskommen, und nicht wieder nur als Sensation, als Bonbon da rumliegen. Mit wem rede ich da eigentlich? Im Angesicht des Todes kann sich niemand ernsthaft an irgendwelchen Ungewissheiten festhalten. Eigentlich steckt hinter dieser Freudenfassade des Christentums etwas sehr Grausames. Das ist doch eine aberwitzige Höllenmaschine, die da angeworfen wird. „Wer seine Wunde zeigt, dessen Seele wird gesund. Wie passe ich mich der neuen Situation an? Da ist zum einen sein Wunsch, zu wissen, was er mit seinen multiplen Aktivitäten bei den Menschen bewirkt hat.

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schön wie hier kann's im Himmel gar nicht

So schön wie hier kanns im himmel gar nicht sein

Dennoch existiert um die Krankheit ein Tabu. Zum anderen ist es der innere Dialog, den Schlingensief über die Existenz oder eben Nichtexistenz Gottes führt. Diesmal ist der Kontakt authentisch gewesen. Auf seinem Weg durch die Krankheit ist ein Diktiergerät sein Begleiter. Ein wirkliches Aha-Erlebnis ist dieses Tagebuch für Rezensent Christian Geyer gewesen, in dem Christoph Schlingensief detailliert seine Krebserkrankung protokolliert.

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So schön wie hier kanns im himmel gar nicht sein

Nach der Erschütterung, dass alles zu Ende sein soll, nach der Distanzierung von der Welt, die ich unter dem Motto 'Ich nehme daran nicht mehr teil' aufgebaut habe, gewinne ich dieser Distanz nämlich gerade etwas Positives ab. Krebskranken selber würde ich das Buch nicht als Lektüre empfehlen, Angehörigen aber sehr wohl. Eine Kur der Worte gegen das Verstummen - und nicht zuletzt eine Liebeserklärung an diese Welt. Du hast uns Kraft gegeben und dich für andere aufgeopfert. In Bayreuth inszenierte er 2004 mit »Parsifal« seine erste Oper. Wie lernen, sich in der Krankheit einzurichten? Der bekannte Theater- und Filmregisseur Christoph Schlingensief wird völlig unerwartet damit konfrontiert.

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So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!: Tagebuch einer Krebserkrankung by Christoph Schlingensief

So schön wie hier kanns im himmel gar nicht sein

Christoph Schlingensiefs bewegendes Protokoll einer Selbstbefragung ist ein Geschenk an uns alle, an Kranke wie Gesunde, denen allzu oft die Worte fehlen, wenn Krankheit und Tod in das Leben einbrechen. In Gesprächen mit Freunden, Verwandten, Ärzten, seinem verstorbenen Vater, Gott und sich selbst versucht Schlingensief Antworten zu finden. Unter dem Motto: Wenn du stirbst, dann sind die Würfel gefallen, dann wird man entscheiden über dich. Und vorher noch gevierteilt und gegrillt. Und der tut weh, macht aber auch high, vielleicht auch ein wenig irre. Very raw and unfiltered, personal thoughts of Christoph.

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Christoph Schlingensief: So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein. Tagebuch einer Krebserkrankung

So schön wie hier kanns im himmel gar nicht sein

Ist das alles eine Scheiße! Anlässlich der Bundestagswahl 1998 gründete Schlingensief die Partei »Chance 2000«. Can't go on, not even because it's depressing - it's not depressing at all, it's annoying, it's self-assertive, it's spiteful, it's not even gramatically correct. Länger muss es doch gar nicht sein. Die Sehnsucht nach dem Alltag, nach dem normalen Leben. Klar forme ich mein Leiden, klar gehe ich von meinen Erfahrungen aus, was soll ich denn sonst tun? Mal wütend und trotzig, mal traurig und verzweifelt, aber immer mit berührender Poesie und Wärme umkreist er die Fragen, die ihm die Krankheit aufzwingen: Wer ist man gewesen? Und immer wieder taucht auch die Frage nach Gott auf.

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So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein! Buch

So schön wie hier kanns im himmel gar nicht sein

Seit Anfang der 80er-Jahre dreht Schlingensief Filme, mit der Deutschlandtrilogie 1989-1992 wird er einer größeren Öffentlichkeit bekannt. Manchmal gelang es mir einfach nicht seinen Gedankengängen zu folgen. Was kann man noch werden? Jemanden zu lieben ist auch schön. Alles steht für ihn in einem völlig neuen Kontext. Schlingensief aber, nun stark geschwächt, arbeitet weiter: Er hat noch große Pläne.

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