. Zwar gab es eine Dichterfreundschaft zwischen Goethe und Schiller, aber es gab keine zeitgleichen besonderen Beziehungen zwischen allen vier Dichtern. Mit der Verfluchung der weltlichen Güter wie Geld, Besitz, Frauen und Wein schwört er Dingen ab, die er nie besessen hat, was Fausts noch immer existierende Anfälligkeit für die Welt und deren Güter herausstellt 2. Sowohl die Geschichte eines Faust wie die eines Teufelsbündnisses in anderen Zusammenhängen findet man oft in literarischen Texten aller Zeiten und Epochen. Grund zur Diskussion bot vor allem der Pakt bzw. Begriffe wie Vollkommenheit, Humanität, Harmonie von Form und Inhalt wurden zu erstrebenswerten Werten hochgehalten.
Diese Darstellung des Mephisto hat nicht sehr viel mit der Vorstellung des Teufels zu tun. Er ist also ein beispielhafter Renaissance-Mensch, der aber am Ende scheitert, weil er doch nicht genug geleistet hat. Verneinung der gesamten Schöpfung, kann er aber nie erreichen, da er im Grunde von Gott als Sinnbild der Gesamtheit gelenkt wird. Eventuell waren die beiden Wünsche nach einem untreuen Mädchen und der schnell vergehenden Ehre auch mit Absicht von Faust so formuliert und an den Schluss gestellt, dass Mephisto sie für erfüllbar hält, denn gerade die Erfüllung solcher Wünsche sollte für Mephisto kein Problem darstellen. Er bezweifelt zwar, dass Mephisto in der Lage ist, ihn in eine Glückssituation zu versetzen, nutzt dies jedoch um dem Pakt die Klausel hinzuzufügen, dass seine Seele erst dann Mephisto gehört, wenn er tatsächlich glücklich ist Werd ich zum Augenblicke sagen. Gretchen ist hier zwar wichtig, besonders für den Katharsis, aber sie bleibt eine Nebenfigur auf der Ebene der großen Schema.
Dabei agiert das Genie mit Herz und Gefühl und fühlt sich der schöpferischen Kraft der Natur verbunden. Dabei dienen ihm drei Männer mit großer Körperkraft, nackter Gewalt, unersättlicher Habgier und unerbittlichem Geiz zur Durchsetzung seiner Ziele. Während der Faust der Volkssage also vom Teufel geholt wird, bleibt Faust stets in der überlegenen Rolle des Herrn, dem Mephisto verpflichtet ist zu dienen, da er den Pakt als Wette formuliert. Euphorion, der Sohn Faustens und Helenas, stirbt wie Ikarus nach einem leichtsinnigen Höhenflug. Zudem beschäftigte er sich mit der Aufklärung und Empfindsamkeit und nahm Unterricht im Zeichnen.
Das hat mit dem klassischen Verfahren zu tun, von einzelnen Formulierungen auszugehen und sie nicht den Gesamtzusammenhang zu stellen: Wenn man den Text vom Prolog im Himmel an liest, so ist die Rolle des Mephisto im Grunde sehr klar, entspricht aber nicht der generellen Auffassung des Teufels als Agent des Bösen. Versuchen Sie nun, Mephisto nicht als Lebewesen zu sehen, sondern als etwas, das aus Faust selbst kommt. Mephisto sagt ja selbst, daß er ein Teil des Teils ist, »der anfangs alles war« -- das heißt also, ein Teil des Erdgeists, der die Ganzheit der irdischen Existenz in sich darstellt. Nach der Französischen Revolution wurde die Kultur durch die Massenhinrichtungen durch den Revolutionsführer Robespierre erschüttert und es zeigte sich, dass die Schreckensherrschaft von Robespierre nicht mit den Idealen der Revolution vereinbar sind. So kann Faust mit seiner Hilfe das Sinnbild aller verführerischen Frauen, die Helena der Ilias aus der klassischen Antike zuerst an den Kaiserhof, dann in seine mittelalterliche Welt holen, mit ihr zusammenzuleben und ein Kind zeugen. Jemand, der wie Faust immer nur vorwärts strebt, kann keine dauerhafte Ruhe empfinden.
Pelikan, Jaroslav: Faust the Theologian, New Haven and London 1995 6. Dies beinhaltet für den Menschen dafür im Jensseits - also nach dem Ableben - für dieses zu arbeiten. Lass in den Tiefen der Sinnlichkeit Uns glühende Leidenschaft stillen! Diese Art der Formulierung zeigt seine Gerissenheit und die Taktik, mit der Mephisto vorgeht. So wird deutlich, dass Faust primär nicht den sinnlichen Genuss sucht, sondern nur die Betäubung durch diesen. Auch zeigt Faust eine verkehrte Weltanschauung, als er dem Erdgeist für die Hilfe und Barmherzigkeit dankt. So wird der traditionell überlieferte Pakt zu einer Wette.
Die verschiedenen, sprunghaft wechselnden und sehr zahlreichen Stimmungen des Faust sind von eklatanter Wichtigkeit für das Zustandekommen der Vereinbarung zwischen den beiden Hauptfiguren. Auch das Streben ist hier zum Vordergrund gebracht, denn Faust strebt immer danach, etwas von den Machinationen Mephistos zu gewinnen, und er strebt natürlich auch danach, Erfolg bei der Wette zu haben. Bei allem, was Mephisto tut, besitzt er Hintergedanken und geht sehr taktisch vor, wodurch er Faust zunächst überlegen ist und in der Hierarchie über ihm steht. Was ihm vom Guten abbringt, bewahrt ihn auch auf lange Sicht davor, dem Bösen zu verfallen. Hierfür erhältst du einen Leitfaden und ein Testfragebogen, den es gilt auszufüllen. Mephisto erscheint Faust zunächst als Pudel, offenbart sich aber schon bald. Faust überredet Mephisto, sie mit ihm gemeinsam zu befreien, doch das will Gretchen nicht.
Um Faust von seinen Künsten, Fähigkeiten und von seinem Können zu überzeugen, macht er ihm große Versprechungen vgl. Goethe hat seinem Zweiteiler nach der Grablegung des in seinen Widersprüchen verstrickten Faust ein die gesamte problematische Entwicklung kontrastierendes und sie gleichsam aufhebendes Schlußbild angehängt, das mit seiner Bilderwelt an Dantes Aufstieg ins Paradies erinnert: Die mythologische Helena, die katholische Maria, die literarischen Frauengestalten Beatrice und Margarete verschmelzen in Goethes suggestiv-poetischer Vision zum Symbol einer Humanität, in der das Sanft-Weibliche das Brutal-Männliche zu überstrahlt. Das Grundübel macht Mephisto in der Vernunft des Menschen aus, die ihn eigentlich vom Tier unterscheidet. Die Weimarer Klassik setzt sich mit den Folgen der Französischen Revolution und der auseinander. Um dies sicherzustellen, suchen wir engagierte Mitglieder, die bereit sind, die neue Abiunity App im Alpha-Test auf Herz und Nieren zu überprüfen! Um an sie heranzukommen, nimmt er einen Schmuckdiebstahl und einen Einbruch in Kauf.
So kann Faust mit seiner Hilfe das Sinnbild aller verführerischen Frauen, die Helena der Ilias aus der klassischen Antike zuerst an den Kaiserhof, dann in seine mittelalterliche Welt holen, mit ihr zusammenzuleben und ein Kind zeugen. Das hilft mir zwar schon etwas weiter, doch so ganz verstehe ich nicht, was genau Goethe mit dem Urquell beschreiben möchte. Gegenstand des Pakts: Mephisto verpflichtet sich zur Knechtschaft im Diesseits, Faust zu ewiger Knechtschaft im Jenseits. Gott sieht in Mephisto eine Herausforderung für Faust, nicht in Trägheit zu verharren, sondern sich neugierig, schöpferisch aktiv zu verhalten; er ist für Faust also nicht nur keine Gefahr, sondern ein anregender Begleiter. In den alten Volksbüchern und Puppenspielen finden sich verschiedene Varianten wie Mephostophiles, Mephostophilus, aber auch die heute geläufigste und bei verwendete Form Mephistopheles. . Zum einen wendet Faust sich dem Körperlichen und der Weltlichkeit zu, was in Verbindung steht mit dem Geniegedanken und dem Schöpferkult.
Er sieht in ihm etwas blühen und schließt darauf auf die erfolgreiche Ernte. Mit Goethes Italienreise und Schillers Kant-Studien beendeten beide die Epoche des Sturm und Drangs und wendeten sich der Weimarer Klassik zu. Das Böse muss also nicht zum Verbrechen führen, sondern kann schon darin bestehen, zügellos seiner Lust nachzugehen. Damit komme ich dann beim Alten Testament an — Gen. Doch auch genau in dieser einfach erscheinenden Forderung — Glückseligkeit zu erleben — liegt der Haken für Mephisto, denn das ist der Punkt, an dem sich dieser überschätzt und in Faust irrt. Dessen Vorname ist ein offensichtliches von Mephistofel, was typisch für Moers ist, da er auch für andere Figuren seiner Werke Namen gewählt hat, die Anagramme realer oder fiktiver Personen darstellen.